| Broker ganz unverblümt "Goldman Sachs regiert die Welt" Ein britischer Börsenhändler hat für Empörung gesorgt. In einem  Interview stellte er die Politik als hilflos dar und bezeichnete die  Banken ganz unverblümt als eigentliche Herrscher der Welt. Die US-Investmentbank Goldman Sachs regiert die Welt?  Das glaubt zumindest ein angeblich unabhängiger Börsenmakler in London,  der mit dieser Meinung am Dienstag einen Sturm der Entrüstung ausgelöst  hat. Die Staats- und Regierungschefs in aller Welt könnten nichts tun,  um einen Börsenkollaps zu verhindern, sagte der Händler Alessio Rastani  der britischen BBC. Die meisten seiner Kollegen scherten sich nicht  darum, welche Pläne Politiker als Ausweg aus Krisen schmiedeten. Ihr Job  sei es schlicht, daraus Kapital zu schlagen. Als der BBC-Moderator ihn  geschockt anschaute, ergänzte Rastani: "Die Regierungen beherrschen die  Welt nicht. Goldman Sachs regiert die Welt."
 Mit diesen Äußerungen sorgte der 34-Jährige für Empörung in britischen Medien und im Internet. Das Londoner Finanzviertel "LIEBT das wirtschaftliche Desaster einfach nur", echauffierte sich die "Daily Mail" auf ihrer Internetseite. "The Independent" beschrieb Rastani als den "Händler, der den Deckmantel über das, was in dem Bankenviertel wirklich gedacht wird, gelüftet hat". Da er mit seinen Aussagen aber genau das gängige Bild eines herzlosen Bankers bediente, gab es auch Vermutungen, Rastani sei in Wirklichkeit kein Händler, sondern habe sich einen Scherz erlaubt. Diesen Vorwurf wies der 34-Jährige aber zurück.
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