New Yorks Stadtverwaltung hat die Räumung eines Platzes angekündigt, auf dem seit Wochen Anhänger von Occupy Wall Street kampieren. Die wollen sich aber nur mit Gewalt vertreiben lassen.
Vor der geplanten Räumung eines von der Protestbewegung Occupy Wall Street (Besetzt die Wall Street) besetzten Platzes in New York haben die Demonstranten Widerstand angekündigt. Sie würden sich nur mit Gewalt aus dem Zuccotti-Park im Stadtteil Manhattan vertreiben lassen, hieß es am Donnerstag unter den Aktivisten.
Sitzblockeden und Menschenketten
In der Nacht auf Freitag übten einige bereits Sitzblockaden und Menschenketten. Zuvor hatte der Besitzer des Platzes, die Immobilienfirma Brookfield Properties, eine Säuberung des Areals angekündigt und die Polizei um eine Räumung gebeten. Nach der Reinigung des Platzes könnten die Demonstranten zurückkehren, allerdings würden die Nutzungsbedingungen verschärft, teilte Brookfield mit.
Die Säuberung des Areal sei lediglich ein Vorwand, um die Besetzer von dem Platz zu vertreiben, mutmaßten viele im Zuccotti-Park. "Sie benutzen die Reinigungsaktion, um uns loszuwerden", sagte Justin Wedes, der am Donnerstagabend mit rund 400 weiteren Besetzern auf dem Platz ausharrte. "Das ist de facto ein Räumungsbescheid."
In der Nacht auf Freitag begannen einige Demonstranten ihrerseits mit der Säuberung des Platzes und schrubbten die Bodenplatten. Andere räumten angesichts der drohenden Räumung bereits ihr persönliches Habe zusammen. Die Bewegung Occupy Wall Street entstand im vergangenen Monat in New York und weitete sich inzwischen auf andere Städte aus. Sie richtete sich gegen die Macht der Banken.