Nach dem Schiffsunglück der "Costa Concordia" hat die italienische Regierung den Notstand beschlossen. Mit den freigewordenen Mitteln will das Land eine drohende Umweltkatastrophe verhindern.
Die italienische Regierung hat wegen des Schiffsunglücks vor der Insel Giglio den Notstand für das betroffene Gebiet ausgerufen. Die Entscheidung sei vom Ministerrat getroffen worden, berichtete die italienische Nachrichtenagentur Ansa am Freitagabend unter Berufung auf den Minister für Parlamentsangelegenheiten, Piero Giarda. Durch eine solche Maßnahme sind sämtliche Regierungsinstitutionen auf nationaler wie regionaler Ebene in die Rettungsarbeiten vor Ort eingebunden.
Das Kreuzfahrtschiff "Costa Concordia" war vor einer Woche vor der toskanischen Insel Giglio auf Grund gelaufen. Da sich in dem Schiffsrumpf noch immer tonnenweise Treibstoff und an Bord schweres Metall, Putzmittel und Farbe befinden, droht zudem eine Umweltkatastrophe.
Derweil haben die Helfer vor Ort die Suche nach den 21 Vermissten an Bord der "Costa Concordia" wieder aufgenommen. Die Rettungsarbeiten über Wasser wurden am Freitagabend nach einer erneuten Unterbrechung fortgesetzt, wie ein Sprecher der italienischen Küstenwache, Cosimo Nicastro, mitteilte. Zuvor sei sichergestellt worden, dass das Wrack sich stabilisiert habe. Am Samstagmorgen solle entschieden werden, ob auch wieder Taucher in die Schiffsteile unter Wasser geschickt werden sollten. Die Suche war zuvor abgebrochen worden, nachdem sich das Kreuzfahrtschiff erneut bewegt hatte.